Wolfgang KUBICKI begeistert im WAHLKREIS Landshut/Kelheim

Über 200 Gäste bei FDP-Veranstaltung

Die FDP-Bundestagsabgeordnete für Niederbayern, Nicole Bauer, hatte mit höchstens 50 Teilnehmenden gerechnet, doch der Ansturm übertraf alle Erwartungen: Mehr als 200 Gäste strömten am Donnerstagmittag zum Bürgerdialog „Kaffee, Klartext & Kubicki“. „Sogar in den Gängen standen die Leute, um Wolfgang Kubicki zu hören“, kommentierte Nicole Bauer die überwältigende Kulisse. Der Veranstaltungssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Stimmung voller Tatendrang.

Bauer machte in ihrer Begrüßungsrede deutlich, was sie an diesem Tag antreibt: „Wolfgang Kubicki ist Vizepräsident des Deutschen Bundestages, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP und für mich weit mehr als nur ein Parteikollege – er ist ein echter Freund, der gerade in schwierigen Zeiten Rückgrat beweist. Genau das brauchen wir jetzt: Ehrliche, pragmatische Lösungen statt ideologischer Rechthaberei.“

„Wir stehen an einer Zeitenwende“

Kaum betrat dann Wolfgang Kubicki das Rednerpult, brach im Publikum bereits Applaus aus. Seine lockere, aber prägnante Art passte perfekt zum Motto der Veranstaltung: Klartext. „Ich freue mich über den Andrang hier und glaube, das hat wahrscheinlich mehr mit Nicole Bauer zu tun als mit mir“, scherzte Kubicki gleich zu Beginn. Dann wurde er jedoch schnell ernst: „Wir stehen wirklich an einer Zeitenwende, auch wenn es abgedroschen klingt. Es geht um nichts weniger als die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.“ Der FDP-Politiker betonte, das Lebenselixier Deutschlands müsse dringend belebt werden: Unternehmergeist, weniger Bürokratie, kluge Investitionen.

„Unsere Unternehmen erwarten von uns, dass wir ihre Probleme ernst nehmen“, sagte Kubicki und warnte davor, die Abgabenlast immer weiter in die Höhe zu treiben. Dabei erinnerte er an die Belastung für mittelständische Betriebe: „Gerade Familienunternehmen, die den größten Teil der Arbeitsplätze stellen, fühlen sich von der Politik oft gegängelt. Das müssen wir ändern!“ Anstatt neuer Subventionen solle die Politik endlich dafür sorgen, dass Steuern und Sozialabgaben sinken und überflüssige Vorschriften gestrichen werden. „Das Problem ist doch: Jeder behauptet, man wolle Bürokratie abbauen, aber am Ende produzieren wir ständig neue Formulare und Gesetze. Das muss aufhören“, erklärte Kubicki.

Zudem sei das Thema Energie ein zentraler Faktor: „Wir haben viermal so hohe Energiekosten wie die USA. Unternehmen, die sich fragen, ob sie in Deutschland bleiben können, brauchen jetzt ein Signal: Wir haben verstanden und lassen euch nicht allein. Ob Strompreise oder Abgaben – wir wollen alles transparenter und fairer gestalten.“ Kubicki wurde auch deutlich, was das Verhältnis zu den Grünen betrifft: „Wenn wir immer nur hören, was angeblich alles nicht geht, anstatt mutig zu sein und die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen, dann reicht’s mir!“

Dass Deutschland eine „Richtungsentscheidung“ brauche, betonte auch Nicole Bauer: „Wollen wir mehr Staat und mehr Subventionen, oder wollen wir mehr Freiheit und eine soziale Marktwirtschaft? Ich sage ganz klar: Schluss mit Planwirtschaft! Wir brauchen mehr Pragmatismus. Alles lässt sich ändern und vieles muss sich ändern.“ Sie forderte gezielte Reformen, gerade in puncto Steuern und Abgaben: „Leistung muss sich wieder lohnen. Deshalb Bürgergeld runter, 10 Prozent mehr Netto vom Brutto – das ist unsere Devise. Denn Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts.“

Bürgernähe statt langer Sonntagsreden

Nach den Impulsen von Bauer und Kubicki kam das, worauf viele Gäste brannten: der Dialog mit dem Publikum. „Ich soll nicht zu lange reden, sondern lieber Ihre Fragen beantworten“, hatte Kubicki angekündigt. Und genau das geschah: Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen – vom Familienunternehmer über Handwerker bis hin zum Studenten – brachten ihre Anliegen vor. Ob Mietpreise, Fachkräftemangel, Migration oder Bildung – die Fragenden bekamen klare Positionen: „Wir brauchen eine Migrationspolitik, die zwischen denen unterscheidet, die arbeiten wollen, und denen, die nur unseren Sozialstaat ausnutzen“, sagte Kubicki. Das solle aber nicht heißen, dass man weniger tolerant sei. „Jeder, der hier seinen Beitrag leisten will, ist willkommen. Aber wir können nicht dauerhaft zusehen, wenn einzelne glauben, unsere Regeln nicht respektieren zu müssen.“

Einige Gäste zeigten sich auch besorgt über steigende Baukosten. Nicole Bauer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die FDP auf Bundes- und Länderebene entschieden für schlankere Regelwerke eintrete, um Bauen wieder erschwinglicher zu machen. „Es ist doch irre, dass wir bei vielen Bauprojekten mehr Zeit für Genehmigungen benötigen, als für den eigentlichen Bau“, betonte die niederbayerische Abgeordnete. Auch in puncto Gesundheitswesen machte Kubicki deutlich, dass es auf mehr Effizienz ankomme. „Wir brauchen eine bessere Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Wer bei uns krank wird, hat großartige Ärztinnen und Ärzte – aber wir müssen die Strukturen so gestalten, dass wirklich jede Kollegin, jeder Kollege seine Arbeit auch tun kann, ohne im Bürokratie-Dschungel unterzugehen.“ Auf die Frage, was Kubicki eigentlich zum Dauerstress des Wahlkampfes motiviere, antwortete er spontan: „Es macht einfach Spaß, in den Wettbewerb zu gehen. Demokraten weichen nicht zurück. Wenn wir uns verstecken würden, wäre die Demokratie verloren. Ich will, dass meine Enkelkinder genauso gut leben wie ich!“

Als Dank überreichte Nicole Bauer dem stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden einen regionalen Wein: „Du trinkst ja gerne ein Glas – vielleicht kannst du dann damit auf unseren gemeinsamen Erfolg am 23. Februar anstoßen.“ Bevor Kubicki aufbrechen musste, versicherte er Nicole Bauer auf der Bühne: „Ich komme gerne wieder – wenn du mit mir im nächsten Deutschen Bundestag sitzt!“ Nicht nur bei der Organisatorin und bei Wolfgang Kubicki, sondern auch bei den Teilnehmern fand die Veranstaltung großen Anklang. Ein Gast lobte im Anschluss insbesondere Kubickis klare Worte: „Kubicki verstellt sich nicht sondern überzeugt mit seiner direkten Art. Solche Leute brauchen wir mehr in der Politik!“

 

Bildtext:
Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer MdB (r.) empfing Wolfang Kubicki (l.)
Foto:
Nick Kelldorfner

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